Die meisten Handybesitzer wissen: Ohne Karte funktioniert im
Mobiltelefon so gut wie gar nichts. Plastik regiert beim Telefonieren
von unterwegs. Doch die wenigsten Nutzer wissen, welche Karte in ihrem
Smartphone steckt. Klein, kleiner, SIM-Karte lautet hier das Motto. Doch
sie ist nicht die Einzige, die im Inneren des Handys zu finden ist.
Die SIM-Karte ist zum Telefonieren da
Wer
anrufen und angerufen werden will, braucht ein Mobilfunknetz. Um die
Verbindung herzustellen, wird die sogenannte SIM-Karte genutzt. Die
Bezeichnung kommt aus dem Englischen: SIM = „subcriber identity module“.
Zu deutsch „Teilnehmer-Identitätsmodul“. Hinter dieser kleinen Karte
steckt ein Prozessor mit Speicher. Sie identifiziert den Handybesitzer
im Funknetz. Eine SIM-Karte kann mit Vertrag oder aber als
Prepaid-Variante erstanden werden. Letztere hat ein gespeichertes
Guthaben, dass nur bei positivem Betrag eine Verbindung zum Mobilnetz
herstellt.
Durch die Vielfalt der Handymodelle
gibt es inzwischen auch verschiedene Größen der SIM-Karte. Die normale
Karte hat das ID-1-Format und ist 85,6 x 54 Millimeter groß. Kleiner ist
die Micro-SIM, die nur 15 x12 Millimeter umfasst. Die Größe ist der
einzige Unterschied, Leistung und technische Daten sind identisch. Doch
es geht noch kleiner. Die Nano-SIM ist noch mal 49 Prozent kleiner. Sie
hat nur ein Maße von 12,3 x 8,8 Millimeter. Hintergrund der Hersteller
ist der Gedanke an Platzeinsparungen im Telefon. So mancher Anbieter
bietet die 3-in-1-Variante: Mini, Micro und Nano in einem. Hier kann die
passende Größe aus dem Plastik herausgebrochen werden.
Glaubt man manchen Experten, soll zukünftig das wechselbare Plastik als Telefonverbindung ausgedient haben. Die Zukunft gehört ihren Aussagen zur Folge der eSIM – ein fest verbaute Karte, die mittels QR-Code beispielsweise programmiert werden. Erste Ideen sind aktuell auf der Mobilfunkmesse „Mobile World Congress“ in Barcelona zu sehen.
Die Speicherkarte: Zur Aufbewahrung von Liedern, Fotos und Videos
Doch längst wird mit dem Handy nicht mehr nur telefoniert. Musik hören, Fotos aufnehmen, Dokumente verschicken – all das funktioniert heutzutage ebenfalls auf und mit dem Handy. Doch dazu bedarf es Speicherplatz, der nicht mehr automatisch auf dem Telefon vorhanden ist. Auch hier hilft kleines Plastik: So findet sich in den mobilen Telefonen oft auch eine zweite Karte – die Speicherkarte. In vielen Fällen werden hier microSD-Cards (oder auch miniSD-Cards) verwendet. Ältere Modelle haben aber auch noch die langsamere Multimedia-Card oder einen Memory Stick im Inneren. Grundsätzlich unterscheiden sich die Karten in der Speicherkapazität und ihrer Größe. SD-Karten können mit bis zu 32 Gigabyte Speicherplatz trumpfen. Neue Standards sollen in Zukunft Möglichkeiten bis zu 2 Terabyte ermöglichen. Nicht alle Geräte unterstützen alle Speicherkarten. Gerade vor einem Handywechsel sollte sich jeder Nutzer genau informieren.
Damit beide Karten, Sim- und Speicherkarte Daten verwalten können, benötigen Sie einen Chip. In unserem Artikel "Der Chip reicht nicht: Erst die Betriebssysteme der Plastikkarte ermöglichen die Funktionen", finden Sie ausführliche Informationen, wie Daten in Chipkarten verwaltet werden.
Fazit: Ohne Plastik funktioniert beim Telefonieren oder mobilen Surfen nichts. Eine kleine Karte sorgt erst für die richtige Verbindung. Wer zusätzlich mit vielen Bildern, Apps und Musik arbeiten will, sollte ein zweites Mal auf Plastik setzen und eine Speicherkarte ins Handy integrieren.
Bildqullen:
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