Welcher Student kennt das nicht? Das ständige Herausziehen aus dem
Portemonnaie setzt dem Papierstück zu. Der Studentenausweis leidet unter
Rissen und Eselsecken. Und trotz des offiziellen Papiers der
Universität muss immer ein Lichtbildausweis mit sich geführt werden.
Erst eine Extra-Karte ermöglicht das Kopieren in der Bibliothek und für
die Mensa braucht es wieder andere Bezahlmöglichkeiten. Ach wie einfach
könnte das Studentenleben sein, wenn auch der Studentenausweis aus
Plastik wäre. Gibt es nicht? Doch! An so mancher Universität hat sich
dieser Studentenausweis 2.0 längst etabliert und bewährt. Denn das
kleine Stück Plastik hat zahlreiche Vorteile.
Plastik für Studenten: Bereits erfolgreich eingesetzt
Die Goethe-Universität in Frankfurt am Main hat bereits 2006 beschlossen, ihre Studentenausweise aus Plastik herzustellen. Auch die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg gibt die sogenannte UniCard bereits seit 2003 heraus. Die Technische Universität München hat das kleine Kärtchen bereits im Jahr 2007 etabliert. So manche Uni des Landes schwört auf diese Form für ihre Studierenden. Denn die Chipkarte vereinfacht das Leben an der Hochschule. Auf der Karte sind die unterschiedlichsten Daten enthalten. Optisch lesbar sind oft Name und Logo der Universität, die Matrikelnummer und ein Foto des Inhabers. Weitere personenbezogene Daten des Studierenden sind meist nicht gespeichert. Der Chip mit einem kleinen Betriebssystem, hingegen bietet so manche Vorteil gegenüber der herkömmlichen Plastikvariante: Die Karte kann gleichzeitig als Türöffner für alle notwendigen Seminarräume dienen. Auch ist der Zutritt zur Bibliothek ist oft integriert. Wer einmal studiert hat, weiß um die Unmengen von Kopien, die hier oft aus den Büchern gezogen werden. Der Plastikausweis macht hier eine weitere Karte überflüssig. Und in der Mensa kann mit diesem kleinen Stück Plastik das Mittagessen bezahlt werden. In manchen Regionen ist das Ticket für den öffentlichen Nahverkehr ebenso auf dem kleinen Kärtchen integriert. Andere Unis haben sogenannte Selbstbedienungsstationen. Hier kann der Student mit der kleinen Karte die Studienbescheinigung selbst drucken und auch Adressänderungen eigenhändig eingeben. Das Anstehen am Studentenbüro und Co gehört in diesen Fällen der Vergangenheit an.
Robuster und vielseitiger: Vorteile des Plastikausweises
Vorteile, soweit das Auge reicht. Aber nicht nur die integrierten Funktionen vereinfachen das Hochschulleben. Der Studentenausweis 2.0 ist deutlich stabiler und überlebt so viel besser das Semester als die herkömmliche Papiervariante. Schutzhüllen und weitere Ausweise sind überflüssig. Die Karte ist zudem meist handlicher und passt besser in die genormten Fächer des Geldbeutels. Auch für die Universität ist die Handhabung vorteilhafter. Die Zutritts- und Nutzungsmöglichkeiten können beispielsweise elektronisch erst freigeschaltet werden, wenn der Semesterbeitrag gezahlt wurde. Fehlt der Geldeingang, können Zutritt und Funktionen noch nicht genutzt werden. Auch bei Missbrauch bietet die Plastikvariante bessere Karten. Der Studentenausweis aus Kunststoff kann bei Bedarf mit einer PIN geschützt werden. Kennt der Nutzer die Zahlenkombination nicht, ist ein Bezahlen an der Mensakasse oft nicht möglich. Bei Verlust ist der Student so sicher, lediglich das Ausstellen einer neuen Karte wird seinen Geldbeutel strapazieren.
Auswahlmöglichkeit: Selbst drucken oder drucken lassen
Bei der Herstellung des Studentenausweises als Plastikkarte, gibt es verschiedenen Möglichkeiten. Jede Universität, Hochschule oder Akademie kann dabei die für sie praktikabelste Lösung finden. Mittlerweile gibt es eine Reihe an Kartendruckern, mit denen sich Plastikkarten ganz einfach selber drucken lassen. Wer die Ausweise selbst drucken will, kann beim Profi bei der Installation und/oder Umstellung der notwendigen Systeme Hilfe finden. Von Bereitstellung des richtigen Kartendruckers bis hin zur Lieferung der Karten ist hier alles im Service des Experten enthalten. Aber auch fertige Ausweise können bestellt werden. Auf Rohlingen kann vom Grundlayout bis hin zu voll ausgereiften Ausweis alles bereits vorhanden sein. Die Hochschule muss hier lediglich die notwendigen Daten bereitstellen und Funktionswünsche äußern. Beide Varianten haben Vorteile. Das selbstständige Drucken bietet mehr Individualität, die Lieferung von gedruckten Ausweisen erspart viel Arbeit. In jedem Fall vereinfacht das kleine Plastikkärtchen das Leben von Student und Hochschule enorm.
Bildquellen:
1. https://stock.adobe.com/de/stock-photo/studenten-im-uni-horsaal-schreiben-klausur/64928416 / Kzenon
2. https://stock.adobe.com/de/stock-photo/kreditkarten/52681812 / Schlierner
Westfälische Wilhelms-Universität Münster