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Es gibt unzählige Dinge, wofür man Plastikkarten verwenden kann. Am bekanntesten sind EC-Karten, Kundenkarten und Kreditkarten. Seit einiger Zeit können Plastikkarten aber auch Schlüssel ersetzen. Hierbei handelt es sich um sogenannte "Keycards". Wie diese funktionieren und was man tun kann, wenn sie mal nicht funktioniert, erfahren Sie im weiteren Verlauf des Artikels.



Die Zimmerkarte funktioniert nicht:


Warum Hotelkarten nicht am Handy aufbewahrt werden sollten.



Die Geschäftsreise ist schon anstrengend genug und spät am Abend führt kein Weg ins Hotelzimmer? Wer kennt das nicht: Statt des guten alten Schlüssel bekommt man heutzutage eine Plastikkarte an der Rezeption. Steht man dann müde, mit allen Koffern bepackt vor dem Zimmer, gilt es erst herauszufinden, in welche Richtung die Karte in den Türschlitz eingesteckt werden muss. Oder gibt es gar keinen Türschlitz? Muss die Karte irgendwo dran gehalten werden? Türklinke gleichzeitig drücken oder später?


In manchen Fällen führt jeder Versuch nicht zum Erfolg. Die Tür zum gebuchten Hotelzimmer bleibt konsequent verschlossen. „Haben Sie Ihre Karte am Handy aufbewahrt“, lautet manchmal die Frage der Rezeptionistin. Denn eben genau dies kann Schuld daran sein, dass das Zimmer nicht erreichbar ist. Denn Vorsicht: Das Handy kann Magnetstreifenkarten entladen!




Der Kartentyp im Hotel: So funktioniert der elektronische Schlüssel


Die meisten Zimmerkarten im Hotel sind klassische Magnetstreifenkarten. Sie bekommen am sogenannten „Coder“ an der Rezeption Informationen aufgespielt, die beim Öffnen des Zimmers notwendig sind: Zimmernummer, Hotelcode, Gültigkeit. An der Tür angekommen, wird der Streifen durch die Schlitz gezogen und schon öffnet sich die Tür. Ein kleiner Tonkopf liest die aufgespielten Informationen und gibt bei Richtigkeit Strom frei, der einen Motor im Schloss betreibt – ein Surren zeigt die Öffnung an. Eine kleine Lampe am Außenschloss leuchtet grün, die Tür geht auf.


Was heute elektronisch funktioniert, wurde eins mechanisch erfunden. 1851 brachte Linus Yale das Zylinderschloss in die Welt – ein Modell, das Dietrich und Co bei Einbrüchen stand halten sollte. 1979 brachte ein norwegisches Unternehmen zum ersten Mal Karten ins Spiel: Lochkarten, die die Schlösser mechanisch öffneten. Die Löcher wurden mit der Entwicklung der Magnetkarte jedoch durch die elektronischen Informationen ersetzt. In manchen Fällen werden heutzutage auch Chipkarten genutzt. Diese öffnen nicht nur die Tür, sondern auch die Minibar, geben den Strom für das gesamte Zimmer frei oder bieten auch den Zugang zu Fitness- und Wellness-Bereich des Hotels.




Die Nähe macht es: Was das Handy anrichten kann


„Bewahren Sie die Karte nicht am Handy auf“, lautet der freundliche Rat der Rezeptionistin, nachdem sie die Informationen erneut auf die Zimmerkarte aufgespielt hat. Aber warum? Was richtet das Handy an? Es kann die Informationen eben löschen. Die meisten Hotelschlüssel verfügen nur über eine geringe Koerzitivkraft, damit sind die aufgespielten Informationen mit nur kleinen Magnetfeldern wieder löschbar. Und eben dies kann das Handy – oder besser gesagt der Lautsprechermagnet des Handys. Dieser erzeugt ein statisches Streufeld, dass den Magnetstreifen entmagnetisiert. War die Karte den gesamten Tag über neben dem Handy gelagert, wundert es daher kaum, dass sie am Abend die Zimmertür nicht mehr öffnet.


Doch nicht nur das Handy ist eine Gefahrenquelle. Auch Fernseher und Lautsprecher können diese verursachen. Im Ski-Urlaub? Dann sollte der Urlauber auch auf eine Trennung von Karte und Magnet-Skiträger achten. Medizinische Geräte können ebenfalls die Karten löschen, aber auch schon der Haltemagnet in der Bahn für die Klapptische ist eine potentielle Zerstörungsquelle. Andere Magnetschlüssel können die Karte ebenfalls löschen. Daher sollte der Hotelgast immer darauf achten, wo die Zimmerkarte aufbewahrt wird.


Übrigens: Das gilt nicht nur für die Hotelkarte. Auch EC-Karten und andere Modelle können aus diesen Gründen nicht mehr funktionieren! Manche Banken warnen ebenso vor der Zerstörung der Geldkarte!



Bildquelle:

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Hotel_key_card_holder.JPG


Was machen mit entwerteten Plastikkarten?
Ausgediente Plastikkarten können auf unterschiedliche Weise wieder verwendet werden. Ob Schmuck, Plektren für Gitarren, Stoßstangen oder vieles mehr....
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